Eswatini – Ausflug ins Königreich
Die Europäer haben die Uhr, wir haben die Zeit
Afrikanisches Sprichwort
Hand aufs Herz, wer hat schon einmal etwas von dem winzigen Land Swasiland – oder wie es heute heißt : Eswatini – gehört? Richtig: Die wenigsten. Und das ist eigentlich schade, denn nach unserem Trip dorthin können wir sagen, dass es ein vollkommen unterschätztes Ländchen ist. Eswatini ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika und eine separate Tour dorthin plant wohl kaum jemand. Deswegen haben wir es uns einfach gemacht und einen Trip nach Eswatini in unsere Tour nach Südafrika eingebaut. Und das war eine gute Entscheidung, mal abgesehen davon, dass wir dadurch einen Stempel in unserem Reisepass haben, den wohl sonst kaum jemand hat. Zwar erklärte König Mswati III. an seinem 50. Geburtstag am 19. April 2018 die Namensänderung, unser Stempel im Pass gewährte uns im September 2018 aber immernoch die Einreise nach „Swaziland“.
Die Einreise in dieses kleine Ländchen ist unglaublich unkompliziert. Und ob man es glaub oder nicht: prompt haben wir die Grenze überquert, kommt uns alles viel grüner und saftiger vor. Vielleicht ist es aber auch nur Einbildung. Die Straßen sind allerdings nachweislich schlechter. Ein Schlagloch jagt das nächste und es ist unglaublich schwer, keines davon mitzunehmen. Kurz vor der traditionellen Haupstadt Lobamba wird die Straße in einer großen Baustelle neu gemacht. Aber auch in der staubigen Baustelle geht es nicht langsamer voran, als sonst. An den Straßenrändern erinnern Plakate an den 50. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes und des 50. Geburtstags des Königs und hätten wir blind auf unser Navi gehört, wären wir auch mitten durch den Vorgarten des Königs zu unserem Ziel gefahren.
Wir haben lediglich zwei Tage Zeit um das Land kennen zu lernen. Eigentlich viel zu wenig, aber wir nehmen mit was geht. Wir verbringen die erste Nacht in der Reilly’s Rock Hilltop Lodge im Mlilwane Wildlife Sanctuary, einer traumhaften Unterkunft, mit direkt angrenzenden Wanderwegen. Leider fehlt uns dafür die Zeit, aber die Unterkunft hatte trotz frühzeitiger Buchung nur noch diese eine Nacht frei. Wir wechseln die Unterkunft am zweiten Tag, bleiben aber im Mlilwane Wildlife Sanctuary.
Hier gibt es überraschenderweise einen Fahrradverleih, den wir prompt ausprobieren. Da es im im Mlilwane Wildlife Sanctuary aber keine „gefährlichen“ Tiere gibt, machen wir uns auch keine großen Sorgen. Wobei das riesige Krokodil, das wir bei einer kurzen Verschnaufpause sehen, doch schon etwas angsteinflößend ist.
Unser Resumé: Wer irgendwie die Möglichkeit hat, sich ein paar Tage während einer Südafrikatour für Eswatini freizumachen, sollte dies unbedingt tun! Wir bereuen fast ein wenig, nur so wenig Zeit dort gehabt zu haben.