USA – Kurztrip im Evergreen State

USA – Kurztrip im Evergreen State

Die Erde gehört nicht den Menschen, der Mensch gehört der Erde.

Chief Noah Seattle

Als Teil unserer Kanada Tour machten wir auch einen Abstecher in die Vereinigten Staaten von Amerika. Wir standen bei der Reiseplanung vor der Wahl zwischen Vancouver Island oder Seattle, entschieden uns dann aber für den Kurztrip in die USA. Dieses große und ebenso vielfältige Land bedarf sowieso mehrerer Reisen, um es vollends erfahren zu können. Warum also nicht einen Teil davon besuchen, wenn man sowieso gerade in der Nähe ist.  Wir räumten vier Tage unseres Urlaubs 2015 frei, um den Bundesstaat Washington zu erkunden.

Nach dreieinhalb Wochen Kanada waren überquerten wir den Peace Arch Grenzübergang und reisten in die USA ein. Während man für die Einreise per Flugzeug und per Schiff im Vorfeld die Registrierung ESTA benötigt, kann man diese bei Einreise auf dem Landweg direkt vor Ort ausfüllen und die Eintrittsgebühr fürs Land bezahlen. Einen Freundlichkeitspreis gewinnt unser Grenzbeamter allerdings nicht, als er unsere Einreise bearbeitet. Nur sein Kollege hat beim Kassieren von „swöölf Dollar“ ein breites Lächeln auf den Lippen und wünscht viel Spaß.

Blick auf den Pazifik im Larrabee State Park

Wir hatten bereits im Vorfeld einen Platz im Larrabee State Park Campground reserviert, vor allem um bei der Einreise eine bezahlte Übernachtung nachweisen zu können. Dies war auch nötig, da in den USA das Vatertagswochenende anstand und alle Plätze weitgehend belegt waren. Den Abend verbrachten wir dann direkt an der Pazifikküste.

Safeco Field

Bevor es am nächsten Tag nach Seattle gehen sollte, stand noch eine kleine Wanderung zum Fragrance Lake Trail Overlook an. Eine schöner Blick, aber auch ein steiler Aufstieg. Dann ging es in Richtung Seattle. Bevor wir in unser Hotel einchecken, gönnen wir uns einen Blick auf die Stadt. Vom Kerry Park im Stadtteil Queen Anne hat man eine hervorragende Aussicht auf die Skyline von Seattle, während im Hintergrund der Vulkan Mount Rainier thront. Danach stürzen wir uns in die Stadt. Wir besuchen den Pike Place Market, gönnen uns einen Döner und schlendern durch die Häuserschluchten zum Safeco Field, dem Stadion der Baseballmannschaft der Seattle Mariners. Denn wir hatten im Vorfeld schon Karten fürs Spiel gegen die Houston Astros reserviert.  Sport ist einfach ideal, um die Kultur eines Landes hautnah zu erleben. Nun stehen auf unserer Bucket-List nur noch die NBA, die NFL, die NHL und die MLS…

Camping im Regenwald

Schon am nächsten Tag zieht es uns aber schon wieder in die Natur. Der Olympic National Park wartet auf uns. Nach langer Fahrt besuchen wir in Port Angeles das Visitor Center und fahren hinauf zum Hurricane Ridge Visitor Center. Hier hat man eine hervorragende Aussicht auf die Berge auf der einen und die Bucht auf der einen Seite. Generell besteht der Olympic National Park aus drei unterschiedlichen landschaftlichen Teilen: Berge, Strand und Wald. Wir übernachten zwei Nächte auf dem Fairholme Campground am Lake Crescent. Schon hier sind die Bäume großflächig mit Moos bewachsen und tauchen den Wald in eine einzige Palette voller Grüntöne.

Hoh Rain Forest

Übertroffen wird dies nur noch vom Hoh Rain Forest, den wir am nächsten Tag besuchen. Vorbei an der kleinen Stadt Forks, vor allem durch die Twilight-Reihe bekannt, geht es in den Regenwald. Hier beeindrucken neben riesigen Bäumen vor allem die großen moosbewachsenen Äste. Bei strahlendem Sonnenschein lassen wir uns die Natur durch eine Parkrangerin erklären. Den Nachmittag verbringen wir am und – zumindest mit den Füßen – im kalten Pazifik am Rialto Beach.

Rialto Beach

Den letzten Tag verbrachten wir dann nur im Auto und fuhren knappe 500 km rund um den Puget Sound nach Vancouver zurück, da wir keine Fähre nehmen wollten. Die Highlights an dem Tag war der kurze Besuch eines Indianercasinos und das Abendessen bei Panda Express!

Das Fazit: Der Abstecher hat sich, nicht nur wegen der Extra-Stempel im Reisepass, gelohnt. Sowohl Seattle, als auch der Regenwald im Olympic National Park sind Orte, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Im Grunde war der Besuch in den USA viel zu kurz, denn auch Washington hat noch so viel mehr zu bieten. Es war aber eine gelungene Ergänzung für unsere Kanada-Tour!

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