Vancouver Teil 2 – Abschied von Kanada

Vancouver Teil 2 – Abschied von Kanada

Vancouver ist Start und Zielort unseres Urlaubs und so kehrten wir nach aufregenden und ereignisreichen Wochen wieder zurück in die Stadt am Pazifik. Zunächst jedoch nur für einen kurzen Zwischenstopp auf dem Weg in die USA. Von Whistler aus nähern wir uns dem Norden der Stadt. Ideal für einen Besuch im Lynn Canyon.

Hängebrücke in den Baumwipfel – Lynn Canyon

Hier führt eine Hängebrücke zwischen den Baumwipfeln über das schmale Tal des Canyon. Im Gegensatz zu der viel beworbenen Capilano Suspension Bridge ist diese dazu noch kostenfrei und vermutlich nicht weniger schön. Uns gefällt es hier jedenfalls und wir verbringen noch ein wenig mehr Zeit hier im Wald, bevor wir dann Vancouver einmal durchqueren um zum Grenzübergang am Peace Arch zu gelangen. Hier beginnen unsere fünf Tage in den Vereinigten Staaten von Amerika!

Die letzten Tage in Kanada

Zurück in Vancouver haben wir noch zwei Tage Urlaub übrig und ein Highlight wartet noch auf uns: Whale Watching! Schon vor Monaten haben wir uns Tickets für einen Trip reserviert und können es nun nicht mehr abwarten endlich Orcas zu sehen. Mit unserem Mietwagen geht es zur Granville Island – zum dortigen Anbieter „Wild Whales Vancouver“.

Hiermit geht es auf Walsuche!

Nach kurzer Instruktion werden wir in ein Outfit gesteckt, was an den „gefährlichsten Job Alaskas“ erinnert. In knalligem Orange bzw. Rot geht es auf das kleine Boot.

Es sei ein guter Tag für die Walbeobachtung, die Tiere seien recht nah, heißt es. Und tatsächlich müssen wir nicht weit fahren bis Andrea die ersten Walflossen aus dem Wasser ragen sieht. Der Kapitän schaltet den dröhnenden Motor aus und lässt uns in Richtung der Tiere treiben. Eine kleine Gruppe von Orcas schwimmt vor uns. Die Finne ist häufig zu sehen und ab und zu streckt der Wal sich soweit aus dem Wasser heraus, dass auch die schwarz-weiße Färbung gut zu erkennen ist. Es ist faszinierend, wie die Tiere durch das Wasser gleiten. Einen Sprung bieten uns die Tiere zwar nicht an, aber als ein Orca seinen Kopf bis zu den Brustflossen aus dem Wasser hebt, ist das ganze Boot begeistert!

Orcas! Einfach beeindruckende Tiere!

Wir lernen, dass die Wale hier im Nordostpazifik in resident, transient und offshore unterschieden werden. Je nach üblicher Aufenthaltsdauer in einem Gebiet und auch nach ihrer bevorzugten Nahrungsquelle, die von Fisch bis zu anderen Meeressäugern reicht.  Unsere Gruppe bzw. Schule gehört zu den residents, die sich das ganze Jahr rund um Vancouver aufhalten. Die einzelnen Tiere können dabei von den Forschern und auch unserer Walführerin an den Finnen unterschieden und identifiziert werden.

Wir könnten noch Stunden dabei zu sehen, was die Schwertwale im Wasser machen, aber unsere Zeit auf dem Boot ist begrenzt und der Kapitän will uns noch etwas von der Umgebung zeigen, schließlich haben wir nach gerademal 30 Minuten Fahrt die ersten Wale gesehen. Eine Seltenheit, denn meist muss die Crew deutlich länger fahren. So verabschieden wir uns von den Orcas und fahren weiter. Vorbei an Robben, die sich auf schwimmenden Baumstämmen ausruhen und die Gefahr der Orcas in der Nähe noch nicht ahnen. Die Bootsfahrt bleibt im weiteren unspektakulär und eher verträumt schauen wir durch die Landschaft. Wir müssen erstmal noch realisieren, dass wir gerade Orcas gesehen haben!

Weißkopfseeadler – eigentlich Wappentier des Nachbarlandes

Ein stattlicher Weißkopfseeadler sitz auf einem Baum am Ufer und dann nähern wir uns auch wieder der Küste von Vancouver. Nach etwa drei Stunden sind wir wieder zurück! Ein tolles Erlebnis und das erste von vielen weiteren Erlebnissen mit Meeressäugern!

Lecker – Fish Platter im Tony’s Fish & Oyster Cafe

Uns bleibt noch etwas Zeit am heutigen Tag und wir schlendern durch Granville Island, einem Einkaufs- und Kulturviertel. Neben Hausbooten, Bootsanlegern finden sich viele Kunstgalerien und Einkaufsmöglichkeiten in diesem ehemaligen Industriegebiet. Kulinarisch kommt man im Granville Island Public Market auf seine Kosten. Wir entscheiden uns aber für Tony’s Fish & Oyster Cafe. Wir bestellen in lässigem Imbissambiente eine Fischplatte und sind mehr als zufrieden. Unser Favorit: Frittierte Auster!

Am nächsten Tag verabschieden wir uns von unserem tollen Mietwagen. Der weiße Jeep hat uns weit durchs Land getragen und immer gute Dienste geleistet. Gut, die Anzeige des nötigen Ölwechsels haben wir seit mehr als 1500km gekonnt ignoriert. Aber es ist ja nur ein Mietwagen und der Ölstand war jederzeit auf gutem Niveau, wie uns auch mehrere gestandene kanadische Männer an der Tankstelle versichert haben.

Was für ein Auto! Mach’s gut, Jeep!

Zunächst muss aber der ganze Krempel der letzten vier Wochen aus dem Wagen geräumt werden. Alles muss raus! Alles? Nicht ganz, aber erst nach einigen Kilometern Fahrt fällt uns auf, dass wir auch sämtliche Fahrzeugpapiere und die Betriebsanleitung ausgeräumt haben. Also wieder zurück, das Handschuhfach aufgefüllt und dann weiter nach Vancouver Downtown. Tschüss Jeep!

Dann stehen wir morgens um halb elf, autolos in Downtown. Und nun? Wir haben uns einen Besuch des Vancouver Aquariums ausgesucht. Dieses liegt im uns bereits bekannten Stanley Park und ist gerade einmal drei Kilometer entfernt. Also machen wir uns zu Fuß auf den Weg.

Süß – Seeotter im Vancouver Aquarium

Das Vancouver Aquarium hat sich zum Glück bereits vor einigen Jahren davon verabschiedet Orcas zu beheimaten. Warum auch, wenn diese tollen Tiere nur wenige Meter weiter vor der Küste ihren eigenen Lebensraum haben.  Und  es gibt auch so einige interessante Dinge im Vancouver Aquarium zu entdecken. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Flora und Fauna der heimischen Küste, was nicht minder spannend ist. Unser Favorit sind eindeutig die süßen Seeotter, die entspannt auf dem Rücken liegend durchs Wasser treiben.

Nach dem Aquarium machen wir uns nochmal auf den Weg zum English Bay Beach, wo im Grunde unser Urlaub vor vier Wochen gestartet war. Diesmal ist es aber nicht bewölkt und früh am morgen, sondern strahlender Sonnenschein am Nachmittag. Und so tummeln sich zahlreiche Einheimische am Strand und in den kalten Wellen des Pazifiks. Auch wir stecken nochmal unsere Füße ins kalte Nass. Wir nehmen etwas weiter ein Mini-Taxi-Boot und fahren einmal rüber zum Kitsilano Beach. Dieser ist ebenfalls schön und voll. Vollschön, quasi!

Unser letztes Abendessen in Kanada genießen wir in einem nahegelegenen Pub. Es gibt, natürlich, Burger! Lecker! Dann geht es zu Fuß weiter zu unserem Guesthouse. Der Weg ist doch etwas länger als gedacht, doch nach zahlreichen Fast Food Erfahrungen in den letzten Wochen tut uns das vielleicht auch mal ganz gut. In Erinnerung bleiben die Straßennamen, der quer verlaufenen Straßen. Diese sind alle nach Bäumen benannt, und nachdem wir von Walnut bis Oak einen ganzen Wald durchquert haben, sind wir endlich am Ziel.

Am nächsten Tag geht es wieder mit der Bahn zum Flughafen und warten auf unseren Flug, der zudem noch sechs weitere Stunden Aufenthalt in London beinhaltet. Egal! Wir haben daher Gelegenheit alles nochmals Revue passieren zu lassen. Schön wars!

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