Vancouver – Ankunft in Kanada

Vancouver – Ankunft in Kanada

Unsere erste große Tour steht an und 31 Tage in Kanada und den USA warten auf uns. Es sollten unvergessliche tolle Tage werden. Unser Flug mit British Airways startet gegen Mittag in Frankfurt und führt uns über einen Zwischenstopp in London nach Vancouver, wo wir am frühen Abend Ortszeit ankommen. Dank Zeitverschiebung haben wir aber nicht mehr viel von diesem Abend. Nach der Emigration nehmen wir den Skytrain nach Downtown und dann ein Taxi zum Hotel im West End. Wir fühlen uns, als ob wir ewig schlafen können.

Und so schlafen wir erst einmal bis 5 Uhr, nicht 17 Uhr.  Nein, um 5 Uhr sind wir beide schon wieder hellwach. So leicht lässt sich der Biorhythmus halt nicht ausschalten. Da das nordamerikanische Fernsehprogramm auch um diese Zeit außer einem Buchstabierwettbewerb nicht viel hergibt, machen wir uns schon eine Stunde später auf den Weg die Umgebung zu erkunden und ein Frühstück zu finden. Allerdings hat um diese Zeit auch nicht wirklich etwas geöffnet.  Wir holen uns einen Kaffee und einen Orangensaft in einem Starbucks und machen uns bis zur Öffnung des vom Hotelpersonal empfohlenen Frühstückscafés auf den kurzen Weg zur Lost Lagoon, einem See im Süden des Stanley Parks.

Es ist ruhig in der Stadt, vereinzelt sieht man einen Jogger und im Grunde ist es herrlich früh morgens in einer Großstadt unterwegs zu sein. Wir umrunden einmal die Lost Lagoon und treffen auf Möwen, Graureiher und Kanadagänse, mit unzähligen Küken. An einigen Bäumen finden sich Nagespuren, die sehr verdächtig nach Biber aussehen. So haben wir uns Kanada vorgestellt.

Inuksuk am südlichen Ende des English Bay Beach

Nach dem Frühstück und dem Besuch eines Supermarkts gehen wir an den English Bay Beach.  Es ist natürlich noch immer früh am Morgen und nach Strandwetter sieht es auch nicht aus.  Es ist wolkig und für uns ungewohnt schwül. Wir verspüren stets den Drang mal ein Fenster zu öffnen, draußen wohlgemerkt. Wir setzen uns trotzdem auf die großen Baumstämme, die hier am Weg und am Strand liegen und genießen den Ausblick auf das Wasser. Am Horizont liegen einige Frachtschiffe vor Anker. Wir laufen weiter zum südlichen Ende des Strands. Hier steht ein Inuksuk, eine indianische Steinskulptur, die vor allem durch die Olympischen Winterspiele 2010 bekannt geworden ist.

Wasserflugzeuge in Vancouver

Anstatt von hier aus weiter die Stadt unsicher zu machen, entscheiden wir uns für ein Schläfchen im Hotel.  Gut erholt, geht es nachmittags dann Richtung Vancouver Downtown. Die großen Häuser sind für uns Landeier schon recht beeindruckend. Am Canada Place beobachten wir für eine Weile den Wasserflugzeugflughafen und decken uns im nahen Postamt mit Briefmarken für den gesamten Urlaub ein. 

Steam Clock in Gastown

Von hier geht es weiter zu Fuß nach Gastown, ein Stadtviertel, welches den klassischen Weg der Gentrifizierung gegangen ist. Hier finden sich nunmehr zahlreiche Restaurants, Bars und trendige Boutiquen. Schön ist es wirklich. Die Straßen sind mit Bäumen umsäumt und das Wahrzeichen des Viertels zieht viele Besucher an. Es ist die weltweit erste Dampfuhr. Ja, genau, eine Uhr, die mit Dampf betrieben wird. Reichlich skurril, aber doch unspektakulär. Zur vollen Stunde und jeweils zur Viertelstunde sollen die vier bzw. fünf Pfeifen eine Melodie abspielen. Wir warten, aber um 15 Uhr passiert: Nichts. Es qualmt nur ein wenig.

Sehenswert: Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden

Von Gastown ist es nicht weit bis nach Chinatown. Neben dem Eingangstor zum Viertel, ist aber nur der Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden wirklich sehenswert. Klar, die chinesischen Restaurants sind authentisch und das Essen ist gut, aber wirklich wie in China fühlt man sich nicht, obwohl wir auch noch nie in China waren. Vielleicht ändern wir danach einfach diesen Satz.

Bei einem kleinen Abstecher zum False Creek werfen wir einen Blick auf das BC Place Stadium, die Science World und einen Seehund, der im Wasser schwimmt, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück ins Hotel machen, um unsere müden Füße auszuruhen.

Spitze eines Totem Poles im Stanley Park

Am nächsten Tag, wir sind wieder sehr früh wach, machen wir einen kleinen Spaziergang zu den Totem Poles im Stanley Park. Die bunt bemalten aus einem Stamm geschnitzten Pfähle zeigen erneut die indianische Kultur der Region und sind ein echtes Highlight! Sie dienten dabei keinem religiösen, sondern vor allem sozialen und politischen Zwecken. Es braucht nicht viel Vorstellungskraft, um die Figuren als Adler, Bären und Orcas zu identifizieren.  Vor allem früh morgens lassen sie sich ganz allein bestaunen. 

Zurück im Hotel packen wir unsere Sachen und nehmen ein Taxi nach Downtown, wo wir unseren Mietwagen abholen. Ein Fazit zur Stadt heben wir uns für das Ende unseres Trips auf, denn wir kommen nochmal zurück nach Vancouver. Problemlos bekommen wir unser Auto und zu unserer Überraschung auch ein Navigationsgerät inklusive. Unser Roadtrip beginnt!

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